März 2004: Auftaktveranstaltung
Der Startschuss zur Kampagne fiel vom 26. bis 28. März 2004 im fränkischen Lichtenfels. Drei Tage lang wurden rund 100 Jugendrotkreuzler:innen aus dem gesamten Bundesgebiet zu M-Teams – M wie Multiplizieren, Mitmachen, Motivieren - ausgebildet. im Anschluss brachten sie die Kampagne in ihren Landes- und Kreisverbänden ins Rollen.
April bis Juni 2004: Kampagnen-Wettbewerb
Beim Wettbewerb „Schau nicht weg – zeig was du siehst!“ ging es nicht darum, arme Kinder vor die Kameralinse zu zerren, sondern zu zeigen, was falsch in Deutschland läuft, wie sich Armut auswirkt, in welchen Bereichen sie zu finden ist. Bilder, Texte, Gedichte und andere Beiträge waren willkommen, die Sieger:innen wählte eine Jury um Jette Joop aus.
Januar 2005: Fotoausstellung „Ich sehe was, was du nichts siehst“
Nachwuchsfotograf:innen des Berliner Lette-Vereins, einer bekannten Ausbildungsstätte für Fotodesigner:innen, gaben dem Alltag von armen und Kindern und Jugendlichen in 120 Bildern ein Gesicht. Nach der Vernissage im Museum für Kommunikation Berlin mit rund 500 Gästen war die Ausstellung in zahlreichen Landes- und Kreisverbänden zu sehen.
März 2005: Positionspapier „Armut: Tu was!“
Auf Grundlage der drängendsten Probleme hat das gesamte JRK Forderungen an Politik und Gesellschaft zur Verbesserung der Lebenssituation von armen Kindern und Jugendlichen aufgestellt und auf dem Bundesdelegiertentag 2005 in Saarbrücken beschlossen. Dabei wurden Aspekte aus den Themenbereichen Freizeit, Gesundheit, Schulden, Bildung und Wohnumfeld aufgegriffen, die sich aus dem politischen Meinungsbildungsprozesses „Sehen-Hören-Mitreden“ ergeben hatten. Die Delegierten arbeiteten sie in Workshops zu Forderungen und Selbstverpflichtungen aus.
Mai 2005: Aktionstag
Unter dem Motto „Kinder brauchen Zukunft“ setze sich am Weltrotkreuztag 2005 das Jugendrotkreuz gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz bundesweit für arme Kinder und Jugendliche ein. In mindestens 70 Kreisverbänden liefen Aktionen, um Chancengleichheit für alle junge Menschen einzufordern.
Mai 2005: Bundestagsfrühstück
Gut 60 Bundestagsabgeordnete waren beim 15. "Rotkreuz-Frühstück" am 12. Mai 2005 dabei. Das alljährliche Zusammentreffen ist mittlerweile zu einer eine Art parlamentarischer Tradition geworden und dient dem Gedankenaustausch zwischen Politiker:innen und Rotkreuzler:innen über aktuelle Aktivitäten des Roten Kreuzes: Dazu gehörte 2005 natürlich „ARMUT: SCHAU NICHT WEG!“. Bundesleiterin Birgit Hantzsch stellte die Kampagne vor.
November 2005: Blickpunkt Kampagne
Austauschen und noch einmal Feuer fangen – die beiden Hauptinhalte des „Blickpunktes Kampagne“ in Berlin. Rund 65 M-Teamer:innen fanden sich eineinhalb Jahre nach Kampagnenstart nochmals zusammen, berichteten von Aktionen, tauschten ihre Erfahrungen aus und informierten sich über neue Fakten. Ein Fokus dabei: die Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit zur noch stärkeren Verbreitung des Positionspapiers. Der Blickpunkt bildete den Abschluss der Kampagnenaktionen auf Bundesebene, war aber genauso Anlass für die Teilnehmer:innen aus den Kreis- und Landesverbänden, noch einmal richtig durchzustarten.
Juni 2006: Gespräch mit Bundesfamilienministerin
Kinder- und Jugendarmut in Deutschland nicht nur zum Thema machen, sondern auch politisch Lösungen anstoßen – so ist es in den Zielen formuliert. Auf Vermittlung des damaligen DRK-Präsidenten Rudolf Seiters gelang und dies auf höchster Ebene: Am 28. Juni 2006 waren Jugendrotkreuzler:innen bei der damaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen zu Gast, stellten die Kampagne vor und überreichten ihr das Positionspapier.
März 2007: Offizieller Abschluss
Auf dem Bundesdelegiertentag 2007 in Münster wird die Kampagne offiziell mit einem Rückblick und der Präsentation der Dokumentation abgeschlossen.